Sommer-Urlaubslektüre 2023 – John Doerrs Buch „OKR – Objectives and Key Results“ für die linke Gehirnhälfte und Martin Suters „Melody“ für die rechte Gehirnhälfte

Um es gleich vorweg zu nehme – Martin Suters neustes Werk „Melody“ kann ich uneingeschränkt als feine – strandgerechte Urlaubslektüre empfehlen. Von John Doerrs Buch „OKR – Objectives and Key Results“ würde ich die Finger lassen … aber der Reihe nach:

John Doerrs Buch „OKR – Objectives and Key Results“

John Doerrs Buch „OKR – Objectives and Key Results“ hat mich als eingefleischten Fan der Objectives and Key Results Methode stark enttäuscht. Mein Hauptkritikpunkt ist das Ungleichgewicht zwischen der fachlichen Anleitung zu OKRs – also wie Unternehmens- oder Projektziele und Ihre Maßnahmen geplant und umgesetzt werden – und den zahlreichen Beispielen aus der Unternehmenswelt. Auch wenn Fallstudien und Erfolgsgeschichten inspirierend sein können, erwarte ich von DEM Buch über OKRs eine fundierte Anleitung und einen klaren Leitfaden für die praktische Umsetzung. Stattdessen kommt John Doerr mit einer nicht enden wollenden Anzahl von OKR Einführungen bei großen Konzernen mit z.T. sehr abstrakten Zielen, die für den geneigten KMUler gänzlich ungeeignet sind. Schade. Insgesamt bekommt das Buch von mir nur ein „bedingt lesenswert“!

Martin Suter „Melody“

Wer Martin Suter mag, der wird sein neustes Werk lieben. In „Melody“ gelingt es Martin Suter mit einem fesselnden Roman zu begeistern, der sogar Elemente eines Krimis und Thrillers in sich vereint. Die Geschichte spielt in einer typischen Suter Umgebung – der Schweiz – und dreht sich um Tom Elmer, einen Jurastudenten, der nach dem plötzlichen Tod seines Vaters einen Job bei dem geheimnisvollen Aristokrat und Konzernlenker Dr. Stotz annimmt um dessen Vermächtnis zu organisieren. Dr. Stotz ist umgeben von Porträts einer mysteriösen jungen Frau namens Melody, seiner einstigen Verlobten, die vor über 40 Jahren verschwand. Stotz kann den Verlust bis heute nicht verkraften und teilt seine Geschichte mit Tom Elmer. Zweifel über Stotz‘ wahre Identität keimen in Tom auf. Zusammen mit Stotz‘ energischer Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen anzustellen und stößt dabei auf eine Vergangenheit, in der die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion gefährlich verschwimmen. Spoiler Ende 😉

Ich finde Martin Suter überzeugt wie immer mit seinem charakteristischen Schreibstil, der durch seine Einfachheit und klaren Sätze besticht. Er schafft es, lebendige Bilder der Handlungsorte zu zeichnen und den Spannungsbogen konstant hochzuhalten. Suter tut das was er am besten kann: er spielt gekonnt mit den Erwartungen des Lesers und überrascht mit unvorhergesehenen Wendungen und Enthüllungen. Melody von Martin Suter bekommt von mir ein klares „Lesenswert“!

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