Mit „Shenzhen – die Stadt, in der wir die Zukunft sehen können“ von Frank Sieren möchte ich Euch meine diesjährige Sommerurlaubslektüre vorstellen und wärmstens ans Herz legen! Ein wirklich lesenswertes Buch! Zwar habe ich den Städtenamen Shenzhen schon öfter gehört, dass es aber eine 20 Mio. Metropole ist und als das Silicon Valley Chinas gilt, dass das Original in Californien jetzt schon in den Schatten stellt, war mir nicht bewußt.
Der Autor und Journalist Frank Sieren lebt seit rd. 30 Jahren in China und hat jetzt auf 400-Seiten ein wirklich spannendes Buch über diese Mega-City geschrieben. In acht kurzweiligen Kapiteln beschreibt er, wie binnen kürzester Zeit der Verkehr in Shenzhen auf Elektro umgerüstet wird, Roboter zunehmend den Alltag in Beschlag nehmen, Drohnen Verkehrssünder verfolgen, das Gesundheitswesen revolutioniert wird und ein vegetarischer Boom startet, der wirklich nachhaltig funktionieren kann. Das ganze ist aber nicht nur ein lebendiger Tatsachenbericht, sondern wird immer wieder durch spannende Interviews wie z.B. mit dem Huawei Gründer Ren Zhengfei, oder Mr. X dem weltweit führenden Experten für autonomes Fahren garniert.
Bleibt die Frage: „Können wir in Europa und Deutschland von dieser Megastadt lernen? Frank Sieren ist der Ansicht, dass das geht – auch wenn sich hier zwei komplett unterschiedliche politische Systeme gegenüberstehen. Sein Credo lautet: Innovation ist keine Frage des Systems! In Shenzhen kommt vielmehr die unkonventionelle Lust auf Forschung gepaart mit einem unbändigen Drang das Unmögliche machbar zu machen zusammen. Eine Lust die uns Europäern an vielen Stellen, durch bereits Erreichtes und allzuviele Regeln manchmal abhanden gekommen zu sein scheint!