Ed Parsons – Google Geo-Papst hat in seinem Vortrag auf der Google PinPoint Konferenz in London 2012 preisgegeben, das 30% aller Suchanfragen beim großen „G“ einen lokalen „impact“ haben!
Soweit so gut! Fakt ist aber eben auch:
- Diese Zahl (30% aller Suchen bei Google haben einen lokalen Bezug) ist im Vergleich zu meiner ersten Messung aus dem Jahr 2010 nicht wirklich angestiegen (2. Messung in 2011)!
- Ed Parsons lässt in seinem Vortrag offen, ob es sich bei dieser Zahl um Suchanfragen über alle Träger (Desktop/Mobile) handelt, oder nicht. Wenn man dem Vortrag weiter lauscht liegt der Schluss nahe, dass es sich nur um die Suchen via Desktop handelt.
- Es wird in dem Vortrag nicht zwischen den implizit- und expliziten Suchanfragen unterschieden – was per se zu einer deutlichen Verschiebung führt. Es ist eben ein deutlicher Unterschied, ob ich nach einem Rechtsanwalt suche, oder einen Rechtsanwalt in Köln suche! Im Rahmen der impliziten Suche wird die Geoqualifizierung erst im 2. Schritt durch den Nutzer nachgeholt, oder durch die Google-Geoverortung via IP-Zuordnung gesteuert.
Ergo: Der Vortrag von Ed Parsons ist ganz nett – speziell was den Ausblick bei der Google Maps Entwicklung angeht (was steht da wohl als 1. auf der Liste: Mobile) liefert aber ansonsten für uns lokale Suche Enthusiasten wenig Neues. Vielmehr ist der ständige Versuch bei Google „impact“ auf die local search zu legen arg durchschaubar. Zum einen sollen die lokalen KMU Budgets angesprochen werden und zum anderen ist der Wachstumsmarkt Mobile nur mit einer guten lokalen Suche und entsprechenden Werbekunden zu stemmen.