Ich bin bekennender Fan des Campus Verlags aus Frankfurt/Main. Das was die beiden Autoren Anja Förster und Peter Kreuz hier jedoch mit ihrem bei Campus erschienen Buch „Nur Tote bleiben liegen“ abgeliefert haben, ist leider wirklich nicht´s Brauchbares.
Kurz reingeschaut:
Das Intro, in dem die beiden Autoren eine schöne Analogie zwischen der einmal im Jahr erblühenden Sonora-Wüste und modernem Management aufzeigen, hat mir noch gut gefallen. Was dann folgt sind – sorry – abgedroschene Managementthesen auf der Basis: „Das Internet zeigt Euch an jeder Stelle, wie Marktführer durch schicke, flotte Internetfirmen überholt werden & wie verkrustete Strukturen der einstigen Marktführer sowohl für ihre Kunden wie auch Mitarbeiter keinen Halt mehr bieten!“
Mit Kapiteln wie:
- Verstehe den Wandel! Nutze die Möglichkeiten!
- Sei ein Führer! Entlasse die Wächster!
- Binde Deine Kunden! Lasse Sie frei!
- Reisse Mauern ein! Werde transparent!
… hätte mir schon früher klar sein müssen, dass es hier sehr grob wird.
Natürlich kommen auch die üblichen Geschichten der wirklich „großen“ Unternehmen nicht zu kurz: Designed by Apple in California – Assembled in China, Jaff Jarvis und sein traumatisches Erlebnis bei Dell, Transparente CEOs-BLOGs wie der von Tony Hsieh von Zappos, Microsoft mit seinem Anonymblogger „Who da Punk, IKEA und die Frage, wie man Kunden zu Partnern macht und natürlich die Großartigkeit von Google & Co.!
Leider kommt „Nur Tote bleiben liegen“ über das Ansammeln von zugegeben interessanten und spannenden Geschichten/Erfolgsstorys nicht hinweg. Diese Geschichten gab es zu jeder Zeit im Wirtschaftsleben. Jede Ära hatte ihre Googles, Apples aber eben auch Polaroids und Quelles! Den wirklich tieferen Blick hinter die Kulissen und die saubere Erarbeitung der wirklichen Erfolgsfaktoren modernen Managements bleiben Förster und Kreuz jedoch schuldig.
Wer die beiden Autoren mal auf der Bühne sehen möchte – hier ein kleiner Eindruck von der TEDxRheinNeckar:
Ich glaube ihr verwechselt das etwas 😉
@Christian: Eissäger, aber ansonsten ja! 😉
das ist doch der herr mit den eisfischern, oder?